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Berühmte Ameise aus Leopoldshafen

Die wohl berühmteste Ameise der Welt kommt aus Leopoldshafen - dank dem Institut der Mikrostrukturtechnik im damaligen  Forschungszentrum Karlsruhe, welches auf der Gemarkung von Leopoldshafen liegt und zusammen mit der Universität Karlsruhe im heutigen KIT aufgegangen ist, dem Karlsruher Institut für Technologie.

Die Ameise, die als Vergleichsmaßstab für das Zahnrad mit einem Durchmesser von nur 0,25 mm diente, reiste ab 1992 bildlich um die Welt. Damals war es eine Sensation, solche kleinen Teile aus Metall (Nickel) und mit einer relativ großen Höhe von 0,1 mm herstellen zu können, als echt dreidimensionale Mikrostrukturen.

Das mittels Rasterelektronenmikroskop aufgenommene Foto erschien in wissenschaftlichen und technischen Zeitschriften, aber auch im Spiegel, Handelsblatt sowie der Bildzeitung. 1992 schaffte es die Ameise sogar auf die Titelseite der bedeutenden wissenschaftlichen Zeitschrift "Scientific American".

Dies alles erfuhren die Gäste des SWR4-Sommererlebnisses 2016 vom Physiker Dr. Peter Bley. Er leitete damals eine Abteilung zur Herstellung dieser Mikrostrukturen (das Zahnrad war Teil einer Doktorarbeit) und fing auch in seinem Garten in Leopoldshafen diese Ameise ein. Auch der Fotograf dieses so anschaulichen Bildes, Gerhard Schüler, lebt in Leopoldshafen.

Physiker Dr. Peter Bley mit den SWR4-Moderatoren Winni Bartsch und Rebekka Plies beim Interview der Liveübertragung aus Leopoldshafen am 19.8.2016. zoom
Physiker Dr. Peter Bley mit den SWR4-Moderatoren Winni Bartsch und Rebekka Plies beim Interview der Liveübertragung aus Leopoldshafen am 19.8.2016.

Da die Mikrosystemtechnik – wenn auch kaum noch bemerkt – aus unserem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken ist, konzentriert sich die Forschung heute vornehmlich auf die Nanotechnologie (ein Nanometer ist ein millionstel Millimeter), also auf die Herstellung und Charakterisierung von Strukturen, die noch tausendmal kleiner sind als in der Mikrotechnik.

Neben der Miko- und Nanotechnologie werden im KIT Fragestellungen in den Bereichen Optik und Photonik, Energie, Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik, Klima und Umwelt, Mobilitätssysteme, Informationssysteme und -technologien sowie Mensch und Technik bearbeitet.  

Mit über 9.000 Beschäftigten, rund 25 000 Studierenden und einem Jahresbudget von knapp 800 Mio. Euro entstand in Karlsruhe eine der weltweit größten Forschungs- und Lehreinrichtungen.

Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Gestatten, Henry, die wohl berühmteste Ameise der Welt - dank dem Institut für Mikrostrukturtechnik des damaligen Forschungszentrums, heute KIT. Foto von Gerhard Schüler aus Leopoldshafen.zoom
Leopoldshafener Ameise auf dem Titelblatt der bedeutenden wissenschaftlichen Zeitschrift Scientific American.zoom
Leopoldshafener Ameise zieht durch die Weltzoom

Ende 1992 wurde im damaligen Kernforschungszentrum das „Projekt Mikrosystemtechnik“ gegründet, an dem bis zu 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 12 verschiedenen Instituten zusammenarbeiteten. Dr. Peter Bley wurde als erster Leiter dieses Projekts berufen.

Dieses Projekt war ein wichtiger Bestandteil für die Wandlung vom Kernforschungszentrum Karlsruhe zum Forschungszentrum Karlsruhe. Das Bild der Ameise mit dem Mikro-Zahnrad wurde dabei so etwas wie das Symbol der Mikrosystemtechnik in Karlsruhe und auch für den Wandel der Aufgabenstellung im ganzen Zentrum. 2004 wurden die Programme Mikro und Nano zusammengelegt.

 
Wappen der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen

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